Wagner: Tannhäuser (Bayreuth, 1978)

Außer den Brüdern Wieland und Wolfgang Wagner hat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs niemand so oft bei den Bayreuther Festspielen Regie geführt wie Götz Friedrich. Den Tannhäuser, die erste seiner drei Produktionen auf dem Grünen Hügel, entwickelt er ganz aus den inneren Widersprüchen der Titelfigur. Venus und Elisabeth werden von derselben Sängerin dargestellt – eine Herausforderung, der sich die auch als Bayreuther Brünnhilde gefeierte Gwyneth Jones auf beeindruckende Weise gewachsen zeigt. Wegen ihrer politischen Akzentsetzung wurde die Inszenierung bei der ersten Aufführung ausgebuht, gilt aber heute als ein Highlight der Festspielgeschichte. Götz Friedrich siedelte wenige Monate nach der Premiere aus der DDR in den Westen über.

Solist:innen: 

Gwyneth Jones (Sopran), Franz Mazura (Bass), John Pickering (Tenor), Heinz Feldhoff (Bass), Hans Sotin (Bass), Robert Schunk (Tenor), Spas Wenkoff (Tenor), Bernd Weikl (Bariton)

Ensembles: 

Bayreuth Festival Chorus, Bayreuther Festspielorchester

Dirigent:in: 

Sir Colin Davis