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John Dowland

Komponist:in

1562 — 1626
„Meine Nichtigkeiten sind die Schätze meines Geistes”, heißt es in einem Lied des englischen Lautenisten und Komponisten John Dowland. Doch seine Musik erzählte oft eine andere Geschichte, nämlich die eines Künstlers, der über sich selbst sagte »Semper Dowland, semper dolens – Immer Dowland, immer schmerzlich«. Dabei war Dowland ein erstaunlich aktiver und geschäftstüchtiger Musiker, dessen Werke im Laufe einer wahrhaft internationalen Karriere immer noch in London publiziert wurden. Es ist nicht bekannt, ob er in der Nähe von Dublin oder in London zur Welt kam, aber seine Laufbahn führte ihn nach Frankreich, Italien, Deutschland und an den Hof des dänischen Königs Christian IV. – wo er fürstlich bezahlt wurde und möglicherweise als Spion tätig war. 1612 kehrte er dauerhaft nach England zurück und war dort einer von mehreren Lautenisten am Hof des Stuart-Königs Jakob I. – sein katholischer Glaube hinderte ihn nicht an seinen musikalischen Pflichten. Dowland wurde am 20. Februar 1626 auf dem Friedhof von St Ann Blackfriars in London beigesetzt. Seine Musik, die in elf Bänden zwischen 1592 und 1612 veröffentlicht wurde, spiegelt einen durch und durch kosmopolitischen Geist wider. Die Lautenlieder und -fantasien machten sich die neuesten Modetänze des Kontinents zu eigen, etwa die Pavane und die Galliarde, sowie eine wehmütige, oft inbrünstige Traurigkeit, die ihren Höhepunkt in der instrumentalen Sammlung Lachrimae (1604) fand. In moderner Zeit hat Dowlands Œuvre unter anderem so unterschiedliche Künstler wie Benjamin Britten und Sting inspiriert.