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Chilly Gonzales

Chilly Gonzales

Komponist:in, Klavier

Als Künstlerpersönlichkeit hat der klassisch ausgebildete kanadische Pianist Chilly Gonzales – ein Künstlername, den er 1998 nach seinem Umzug nach Berlin annahm – mehr Facetten als sein Flügel Tasten. Musikalisch gesprochen ist ein Leitmotiv seines Schaffens das Bild eines klassisch gesinnten Renaissancekünstlers, wohlgemerkt aus dem 21. Jahrhundert. Als Meister seines Instruments stellt er dem Publikum seine Virtuosität und anderen Musikern seine Einfallsfülle vor. Beides gelingt ihm immer aufs Neue. Kontrapunktiert wird dieses Leitmotiv höchst souverän durch seine Kompositionen und Neuerfindungen klassischer Klaviermusik fürs Heute und für die Zukunft. Auf seinem Albumprojekt, Chambers, verwob der ideenreiche Komponist Rap, Ambient, Easy-Listening und Avantgarde zu einer Reihe klassischer und dennoch zugänglicher Kompositionen, die er im Anschluss mit einem Kammermusikensemble bei Liveauftritten in ganz Europa und in Kanada aufführte. Gonzales, ein bekennender Workaholic, kooperierte auch mit dem innovativen Elektro-Punk-DJ Boys Noize für Octave Minds, einem ätherischen Piano-meets-Electronica-Album, und mit dem Geiger Daniel Hope erarbeitete er mehrere Stücke für das Album For Seasons. Gonzales hat zwei Bestseller-Alben für Soloklavier veröffentlicht (Solo Piano I, II & III); hinzu kommen ein Film inklusive Soundtrack (Ivory Tower) und ein rein orchestrales Rap-Album (The Unspeakable Chilly Gonzales). 2014 erschien ein Notenband von ihm (die Sammlung Re-Introduction Etudes), und er moderierte mehrere Musikdokumentationen für die BBC und Arte. Danach veröffentlichte er Room 29, einen Songzyklus, den er gemeinsam mit Jarvis Cocker kreierte und aufführte: Cocker als Texter, Sänger und Erzähler, Gonzales als Pianist und Komponist.