Franz Lehár

Franz Lehár wurde in Ungarn geboren, studierte aber in Böhmen am Prager Konservatorium und begann seine Karriere im Rheinland als Primgeiger am Theater Barmen-Elberfeld. In den nachfolgenden zwölf Jahren spielte er in Militärkapellen in Losoncz, Pola, Triest, Budapest und schließlich in Wien, wo er sich auf das Komponieren von Operetten stürzte, für die die Stadt ein mehr als begeistertes Publikum bot. Sein erster Versuch dieser Art, das „Lyrische Drama” Kukuška, war bei seiner Uraufführung 1896 in Leipzig nur ein Achtungserfolg, doch Die lustige Witwe wurde zum größten Triumph der Operettengeschichte. Die Musik von Lehár mit ihrem leichten, ansteckenden Schwung zeichnet sich durch farbiges Lokalkolorit aus. Als Meister des Wiener Walzers war er ein brillanter Orchestrator, der gelegentlich die traditionelle symphonische Besetzung durch ungewöhnliche Instrumente wie Celesta und Balalaika ergänzte. Zusammen mit der Fledermaus von Johann Strauß gehören Lehárs Lustige Witwe und Das Land des Lächelns zu den Eckpfeilern des Operettenrepertoires.