Steve Reich

„Ich habe keinen anderen Namen für das, was ich tue, als 'Musik'. Was ich ablehne, während ich vor meinem Notenblatt sitze, ist alles, was musikalisch nicht zu funktionieren scheint, und mein Ohr ist der letzte Richter. Während ich komponiere, verwerfe ich ständig Material und versuche, das Stück zu verbessern. Wenn ich fertig bin, bin ich fertig und ändere selten etwas. Steve Reich wurde von The Guardian als einer der wenigen lebenden Komponisten bezeichnet, die mit Fug und Recht behaupten können, die Richtung der Musikgeschichte verändert zu haben, und von The New Yorker als „der größte musikalische Denker unserer Zeit“. Bei ECM fand der Komponist 1978 zum ersten Mal ein Zuhause bei einem Label. Die Beziehung zu ECM sollte über drei einflussreiche Alben im Bereich der Minimal Music andauern - andere Labels hatten zuvor nur eine einzige Reich-Veröffentlichung herausgebracht und waren dann weitergezogen. Die bahnbrechenden Alben Music for 18 Musicians (1978), Music for a Large Ensemble/Violin Phase (1980) und Tehillim (1982), die noch vor der Gründung der ECM New Series veröffentlicht wurden, zementierten nicht nur die einzigartige Stellung des Komponisten, sondern stellen auch das dar, was manche als Inbegriff der Minimal Music und als Kernstück von Reichs Repertoire betrachten. Während sowohl Music for 18 Musicians als auch Music for a Large Ensemble Ideen aufgriffen und weiterentwickelten, die er bereits zuvor erforscht hatte, wobei der Schwerpunkt auf Ketten von Akkord lag, führte Tehilim historische Themen und das Thema von Reichs jüdischem Erbe in seine kompositorische Herangehensweise ein, die er auch in Zukunft musikalisch erforschen sollte. Anlässlich von Steve Reichs 80. Geburtstag wurden die drei Alben auf The ECM Recordings in einer Gesamtedition veröffentlicht, einer 3-CD-Box mit einem 44-seitigen Booklet mit Original-Liner Notes von Steve Reich, einem neuen Essay von Paul Griffiths und Session-Fotos von Deborah Feingold und Barbara Klemm.