Ottorino Respighi
Komponist:in
1879 — 1936
Respighi erhielt eine internationale Ausbildung: Er studierte nicht nur am Liceo musicale seiner Heimatstadt Bologna, sondern auch in Berlin, wo er mit Max Bruch arbeitete, und in St. Petersburg, wo er Kompositionsstunden bei Nikolai Rimski-Korsakow nahm. Studien von Kontrapunkt und Fuge folgten auf den Geigen- und Bratschenunterricht, der ihn immerhin befähigte, im Jahr 1900 im Opernorchester des kaiserlichen Theaters in St. Petersburg und von 1903 bis 1908 als Mitglied des Mugellini-Streichquartetts zu spielen. Ab 1913 lehrte er am Liceo di Santa Cecilia in Rom, dessen Direktor er 1924 wurde. Aber schon zwei Jahre später gab er das Amt wieder auf, um sich aufs Komponieren zu konzentrieren.
Zu seinen Werken, die Einflüsse von Rimski-Korsakow, Debussy und Richard Strauss zeigen, gehören unter anderem Kammermusik und mehrere Opern. Sein Ansehen als einer der führenden italienischen Komponisten des 20. Jahrhunderts verdankt Respighi jedoch vor allem seiner Orchestermusik und insbesondere den symphonischen Dichtungen Fontane di Roma (Die Brunnen von Rom, 1916), Pini di Roma (Die Pinien von Rom, 1924) und Feste romane (Römische Feste, 1928). Sein Stil ist fest in der spätromantischen Tradition verwurzelt, greift aber auch zurück auf Lokalkolorit und auf archaische Elemente aus der musikalischen Vergangenheit Italiens, etwa in Form von Motiven der Gregorianik.