Alessandro Scarlatti

Alessandro Scarlatti, das zweite von acht Kindern, von denen mehrere Musiker wurden, ging 1672 mit seiner Familie aus dem heimatlichen Sizilien nach Rom, wo er seine ersten Erfolge als Opernkomponist feierte. Auf Betreiben des Vizekönigs wurde er 1684 in Neapel Kapellmeister der Hofkapelle, und dort errang er seine bis dahin größten Triumphe. Der Ruhm seiner Opern sowie seiner geistlichen und instrumentalen Werke verbreitete sich von Stadt zu Stadt, bis sein Name in ganz Italien geläufig war. Ab 1703 war er an der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom tätig und erfreute sich zudem der Gönnerschaft des Kardinals Pietro Ottoboni, aber weder hier noch in Venedig fand er den erhofften Zuspruch. Für die Krönung seiner Laufbahn kehrte er 1708 nach Neapel zurück und brillierte weiterhin in allen Gattungen, denen er sich widmete. Oft zu den Schöpfern der neapolitanischen Oper gezählt, hob Scarlatti die opera seria auf ein neues, glanzvolles Niveau und beeinflusste viele spätere Komponisten.