Clara Schumann
Komponist:in
1819 — 1896
Die Komponistin, Pianistin und Klavierpädagogin Clara Schumann, in Leipzig als Clara Wieck geboren, zählte zu den einflussreichsten deutschen Musikerinnen des 19. Jahrhunderts. Schon in frühen Jahren begann ihr Vater, sie zur Klaviervirtuosin auszubilden. Mit neun gab sie ihr Konzertdebüt im Leipziger Gewandhaus. Noch als Teenagerin hatte sie sich auf Tourneen in Deutschland, Österreich und Frankreich in der ersten Riege der europäischen Pianisten etabliert. Sie erregte die Aufmerksamkeit des neun Jahre älteren Komponisten und Musikkritikers Robert Schumann, mit dem sie sich 1837 verlobte. 1840 heiratete sie ihn gegen den erbitterten Widerstand ihres Vater. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits ihr Klavierkonzert (1835) sowie Lieder und mehrere Gruppen von Klavierminiaturen vollendet. Nach der Hochzeit schrieb sie eine Klaviersonate (1842) und ein Klaviertrio (1846) sowie weitere Werke für Soloklavier und Lieder, während sie sich den Aufgaben als Mutter und den durch Roberts zunehmende geistige Erkrankung verursachten Problemen widmen musste.
Als Robert 1856 starb, war sie bereits Mentorin und enge Freundin des jungen Johannes Brahms; diese Beziehung hielt bis zu ihrem Tod im Alter von 76 Jahren. Clara Schumann widmete sich auch während ihrer Ehe der Konzerttätigkeit und wurde eine international berühmte Klavierpädagogin, aber nach 1848 komponierte sie nur noch wenig. Die leidenschaftlichen, entschieden romantischen Werke, die sie vollendete, finden im 21. Jahrhundert neue Anerkennung.