Robert Schumann
Komponist:in
1810 — 1856
Schumanns Selbstbezogenheit und seine häufige Verwendung außermusikalischer Ideen als kompositorische Inspirationsquelle führten manche Kommentatoren dazu, ihn als Inbegriff des romantischen Komponisten zu beschreiben. Dabei gibt es in seinen Werken auch starke ironische und sogar selbstironische Momente. Seine Hoffnungen auf eine Karriere als Klaviervirtuose musste Schumann aufgeben, als er die Kontrolle über einige Finger zu verlieren begann. Nichtsdestoweniger hatte er mit 30 Jahren bereits zahlreiche erstaunlich originelle Klavierstücke komponiert, unter anderem Carnaval, die Symphonischen Etüden, Fantasiestücke, Kinderszenen, Kreisleriana und die Fantasie in C-Dur. In den Monaten vor seiner 1840 geschlossenen Ehe mit Clara, der Tochter des berühmten Klavierlehrers Friedrich Wieck, schuf er einige der bemerkenswertesten Liedsammlungen aller Zeiten: Dichterliebe, Frauenliebe und -Leben und zwei Liederkreise. Es folgten meisterhafte Chor- und Orchesterwerke – darunter vier Symphonien – und wundervolle Kammermusik. Schumann war auch Gründer und Hauptautor der Neuen Zeitschrift für Musik, mit der er das deutschsprachige Publikum unter anderem auf den jungen Chopin und später den jungen Brahms aufmerksam machte.