Luigi Boccherini
Komponist:in
1743 — 1805
Luigi Boccherini war noch ein Kind, als er von seinem Vater ins Cellospiel eingewiesen wurde. Nach weiterem Unterricht in Rom gab er im Alter von 13 Jahren sein professionelles Debüt und erwarb sich bald den Ruf eines jugendlichen Virtuosen. Während einer Reihe von Aufenthalten in Wien konnte er seine musikalischen Studien vertiefen und seine Technik perfektionieren. Im Alter von 21 Jahren wurde er als Cellist in der Cappella Palatina seiner Heimatstadt Lucca angestellt, was ihn jedoch nicht davon abhielt, als Quartett- und Duettmusiker durch Europa zu reisen. Die Duette spielte er mit dem Geiger Filippo Manfredi, mit dem er unter anderem brillante Vorstellungen bei den Pariser Concerts spirituels gab. Hier wurde der spanische Botschafter auf Boccherini aufmerksam. Er lud den Cellisten an den spanischen Hof ein, in dessen Diensten er fortan als Kammervirtuose und Hofkomponist arbeitete.
Nach den glanzvollen Anfängen seiner Karriere wurden seine letzten Jahre durch Todesfälle in seiner Familie überschattet. Boccherini starb, trotz seiner bedeutenden Gönner, in Armut. Sein populärstes Werk ist das E-Dur-Streichquintett Op. 11 Nr. 5, dessen rhythmischer Schwung und kantable Melodik einen Eindruck von der Vitalität seiner Tonsprache geben.