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Pierre Boulez

Pierre Boulez wurde 1925 in Montbrison, Frankreich, geboren. Er studierte zunächst Mathematik und dann Musik am Pariser Konservatorium (CNSM), wo Olivier Messiaen und René Leibowitz zu seinen Lehrern zählten. 1954 gründete er mit Unterstützung von Jean-Louis Barrault die Domaine musical in Paris - eine der ersten Konzertreihen, die sich ausschließlich der Aufführung moderner Musik widmete - und blieb bis 1967 ihr Leiter. Boulez begann seine Dirigentenlaufbahn 1958 mit dem Orchester des Südwestfunks in Baden-Baden und unterrichtete von 1960 bis 1962 Komposition an der Musikhochschule in Basel.
Als regelmäßiger Dirigent bei den Bayreuther Festspielen war Boulez auch Erster Gastdirigent des Cleveland Orchestra, Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra und Musikdirektor des New York Philharmonic. Im Jahr 1976 übernahm er die musikalische Leitung der 100-jährigen Jubiläumsinszenierung von Wagners Ring in Bayreuth und kehrte zurück, um den Zyklus bei den nächsten vier Festspielen erneut zu dirigieren. Während dieser Zeit widmete er sich dem neu gegründeten Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) am Centre Pompidou in Paris und gründete das Ensemble intercontemporain (EIC). Im Jahr 1995 war Boulez Mitbegründer des Musikzentrums Cité de la musique in Paris und dirigierte das Orchester des CNSM und das EIC in dessen Eröffnungskonzert mit Werken von Mahler und Strawinsky. Im selben Jahr wurde er zum ersten Gastdirigenten des Chicago Symphony Orchestra ernannt, von Gramophone zum „Künstler des Jahres“ gekürt und bei den Victoires de la Musique in Frankreich geehrt. Bis 2005 war Boulez künstlerischer Leiter der Lucerne Festival Academy, Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, Ehrendirigent der Staatskapelle Berlin und Conductor Emeritus des Chicago Symphony Orchestra.
Als Komponist, Dirigent und Pädagoge hat Pierre Boulez entscheidend zur Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert beigetragen und mit seinem Pioniergeist Generationen von jungen Musikern inspiriert. Seine Aufnahmen brachten ihm insgesamt 26 Grammys und eine Vielzahl weiterer renommierter Auszeichnungen ein.