Zu den Inhalten springen
Alexei Lubimov

Alexei Lubimov

Klavier

Alexei Lubimov ist ein russischer Pianist, der auch Hammerklavier und Cembalo spielt. In seinen frühen Jahren studierte er an der Moskauer Zentralen Musikschule und trat 1963 in das Moskauer Konservatorium ein, wo er bei Heinrich Neuhaus und Lew Naumow studierte. Er entwickelte ein starkes Interesse an Barockmusik und Werken der Moderne des 20. Jahrhunderts. Lubimov bot die sowjetischen Erstaufführungen vieler westlicher Kompositionen dar, darunter Stücke von Charles Ives, Arnold Schönberg, John Cage, Terry Riley, Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen, was die Zensur durch die sowjetischen Behörden zur Folge hatte. Einige Jahre lang wurde er daran gehindert, außerhalb der Sowjetunion zu reisen. Er wandte sich seinem Interesse an historischen Instrumenten und authentischen Aufführungspraktiken zu, gründete das Moskauer Barockquartett und gründete zusammen mit Tatiana Grindenko die Moskauer Kammerakademie. Lubimov organisierte auch das Avantgarde-Musikfestival „Alternativa“. Seit den 1980er Jahren ist Lubimov ein gefragter Solist, der u. a. mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem London Philharmonic, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Russischen Nationalorchester, der Camerata Salzburg und dem Budapest Festival Orchestra aufgetreten ist. Er hat mit vielen Dirigenten zusammengearbeitet, darunter Vladimir Ashkenazy, Christopher Hogwood, Neeme Järvi, Esa-Pekka Salonen, Roger Norrington, Marek Janowski, Iván Fischer, Kent Nagano und Frans Brüggen. 1998 unternahm Lubimov eine Europatournee mit Jukka-Pekka Saraste und dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester mit Aufführungen der vier Klavierkonzerte von Rachmaninov. Er trat mit Andreas Staier und Alexei Zuev im Klavierduett auf, spielte Kammermusik mit Natalia Gutman, Heinrich Schiff, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer und Wieland Kuijken und begleitete den Tenor Peter Schreier.