Till Fellner
Klavier
Die internationale Karriere des österreichischen Pianisten Till Fellner begann 1993, als er den ersten Preis beim renommierten Clara-Haskil-Wettbewerb in der Schweiz gewann. Im Laufe von mehr als zwei Jahrzehnten wurde er zu einem gefragten Gast bei den besten Orchestern der Welt sowie den wichtigsten internationalen Konzerthäusern und Festivals. Fellner hat unter anderem mit Claudio Abbado, Vladimir Ashkenazy, Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Nikolaus Harnoncourt, Sir Charles Mackerras, Kurt Masur und Kent Nagano zusammengearbeitet. Im Bereich der Kammermusik konzertiert er regelmäßig mit dem britischen Tenor Mark Padmore.
In den letzten Jahren hat er sich zwei Meilensteinen des Klavierrepertoires gewidmet: Bachs Wohltemperiertem Klavier und Beethovens 32 Klaviersonaten. Den Beethoven-Zyklus führte er von 2008 bis 2010 in New York, Washington, Tokio, London, Paris und Wien auf. Auch die zeitgenössische Musik ist für ihn von großer Bedeutung: Er hat Werke von Kit Armstrong, Harrison Birtwistle, Thomas Larcher und Alexander Stankovski uraufgeführt.
Bei ECM erschienen seine Einspielungen des ersten Buchs von J.S. Bachs Wohltemperiertem Klavier (2002) und seiner zwei- und dreistimmigen Erfindungen (Inventionen und Sinfonien, 2007), Beethovens Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 (2008) mit dem Montreal Symphony Orchestra unter Kent Nagano sowie zuletzt eine CD mit Kammermusik zum 80. Geburtstag von Sir Harrison Birtwistle, die sein Trio für Klavier, Violine und Cello von 2011 enthält.
In seiner Heimatstadt Wien studierte Till Fellner bei Helene Sedo-Stadler, bevor er Privatunterricht bei Alfred Brendel, Meira Farkas, Oleg Maisenberg und Claus-Christian Schuster nahm.
„Brendel hat mir sowohl durch sein Spiel als auch durch seinen Unterricht gezeigt, dass der Komponist an erster Stelle steht und nicht der Interpret. Als Interpret sollte man daher versuchen, dem Komponisten zu dienen.“
Seit Herbst 2013 unterrichtet Fellner eine kleine Anzahl von Studierenden an der Zürcher Hochschule der Künste.