Bernstein dirigiert Mahler: 9. Sinfonie (1971)

Für Leonard Bernstein stellte Gustav Mahlers Neunte (und letzte vollendete) Symphonie ein mehrfaches »Lebewohl« dar. In den vier Sätzen des Werks würde er sich, so der Dirigent in einer Einführung, nacheinander von der Liebe, vom bäuerlichen und städtischen Leben und schließlich von der Existenz selbst verabschieden. Bernsteins Identifikation mit dem Werk, das Mahler im Bewusstsein seiner schweren Krankheit schrieb, führt auch in dieser Einspielung mit den Wiener Philharmonikern zu einer ungewöhnlich intensiven und in jeder Minute nacherlebten Interpretation. Kaum ein zweiter Dirigent hat die fast unhörbar leise und wie auf der Schwelle zum Verschwinden komponierte Schlusspassage so eindringlich gestaltet.

Ensemble: 

Wiener Philharmoniker

Dirigent:in: 

Leonard Bernstein