ECM
Plattenfirma
Das unabhängige Label ECM -Edition of Contemporary Music- wurde 1969 vom Produzenten Manfred Eicher gegründet, und hat mittlerweile mehr als 1700 Alben veröffentlicht.
Manfred Eichers Begegnung mit der Musik Arvo Pärts war wegweisend für die weitere Entwicklung des Labels. „Tabula Rasa“, eine epochale Aufnahme, die den Komponisten weltweit bekannt machte, legte 1984 den Grundstein für die New Series – und für eine kreative Partnerschaft, die über Jahrzehnte anhält. Auch Giya Kancheli, Valentin Silvestrov und Tigran Mansurian wurden durch Veröffentlichungen bei ECM dem breiten Publikum im Westen vermittelt; seit Jahren veröffentlichen György Kurtág und Heinz Holliger wesentliche Teile ihres Œuvres bei dem Münchner Label. Interpreten wie das Hilliard Ensemble, Kim Kashkashian, Gidon Kremer, Anja Lechner, das Danish String Quartet, Thomas Zehetmair und András Schiff legen exemplarische Interpretationen der Klassiker vor und sorgen für aufregende Repertoire-Neuentdeckungen. Genre- und kulturübergreifende Projekte bilden einen Katalogschwerpunkt beider Reihen – von den Aufnahmen des „Codona“-Trios um 1980 über „Officium“, das Zusammentreffen zwischen Jan Garbarek und den Hilliards (1993), bis hin zu François Couturiers Tarkovsky-Quartett.
Oft wird ECM mit einem klaren und obertonreichen Aufnahmeklang identifiziert. Dennoch gilt, dass ein pauschaler „ECM-Sound“ so nicht existiert. Die Aufnahme richtet sich nach dem Aufzunehmenden, nicht umgekehrt. „Natürlich wenden wir auch technisch alle erdenkliche Sorgfalt auf“, sagt Manfred Eicher. „Das Entscheidende aber ist die Musik selbst sowie die ästhetische Vorstellung, die mit ihr verbunden ist. Und daraus ergeben sich jeweils die Charakteristika des Klangs.“